Sehr geehrte Jägerinnen und Jäger,

 

Bei einem Wildkaninchen aus Bad Bederkesa wurde die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) als Todesursache bestätigt. RHD, auch Chinaseuche oder Hämorrhagische Kaninchenkrankheit genannt, ist derzeit die gefährlichste Erkrankung für Wildkaninchen. Eine entsprechende Pressemitteilung des Bereichs Veterinärwesen des Landkreis Cuxhaven finden Sie unten aufgeführt. Diese wird in Kürze auf der Homepage des Landkreises veröffentlicht.

 

Sollten weitere verendete Wildkaninchen aufgefunden werden, wird um Mitteilung gebeten.

Um Weiterleitung innerhalb der Jägerschaften wird ebenfalls gebeten.


Pressemitteilung 157/2025

07.07.2025

„Chinaseuche“ bei Wildkaninchen nachgewiesen – Landkreis bittet um Vorsicht

Bei einem in Bad Bederkesa tot aufgefundenen Wildkaninchen wurde die Krankheit Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD), umgangssprachlich Chinaseuche genannt, nachgewiesen.

Für den Nachweis hatte der Bereich Veterinärwesen des Landkreises Cuxhaven das Wildkaninchen an das Veterinärinstitut Hannover gesandt. Dieses hat die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) als Todesursache bestätigt. Im Landkreis Cuxhaven wurde RHD zuletzt vor einigen Jahren nachgewiesen.

 

Gefährliche Viruserkrankung endet meistens tödlich

RHD, auch Hämorrhagische Kaninchenkrankheit genannt, ist derzeit die gefährlichste Kaninchenseuche. Diese lebensgefährliche und meist tödlich endende Viruserkrankung kommt weltweit bei Zucht- und Wildkaninchen, seltener bei Hauskaninchen vor. Eine Ansteckung erfolgt in erster Linie durch Kontakt von Tier zu Tier oder über die Aufnahme von mit dem Virus behafteten Futterpflanzen. Auch eine Übertragung durch blutsaugende Insekten ist möglich.

Das Virus verursacht bei Kaninchen Blutgerinnungsstörungen und Blutungen, die zu Atemnot und Blut in den Ausscheidungen führen. Bei infizierten Kaninchen können Krämpfe auftreten; typisch ist auch apathisches Verhalten und im weiteren Verlauf ein Überstrecken des Kopfes zum Rücken.

 

Maßnahmen zum Schutz vor RHD

Eine Impfung von Hauskaninchen gegen RHD ist möglich. Der Bereich Veterinärwesen des Landkreises Cuxhaven empfiehlt Halterinnen und Haltern von Hauskaninchen ihre Tiere regelmäßig sowohl gegen RHD (Variante 1 und 2), als auch gegen Myxomatose impfen zu lassen. Auch die Myxomatose (Kaninchenpest) kommt in vielen Regionen Deutschlands vor und betrifft sowohl Wild- als auch Hauskaninchen. Nur eine Impfung kann Kaninchen vor den beiden fast immer tödlich verlaufenden Erkrankungen schützen. Beide Erkrankungen sind für andere Haustiere wie Hunde oder Katzen und auch Menschen nicht ansteckend.

 

Kaninchenhalterinnen und -halter, insbesondere Züchter, sollten außerdem auf einen guten Schutz vor Stechinsekten durch Fliegennetze an Fenstern und Türen achten. Der direkte Kontakt zu Wildkaninchen sollte vermieden werden. Zudem sollten Hauskaninchen nicht mit Pflanzen gefüttert werden, die von Wiesen stammen, auf denen sich Wildkaninchen bewegen.

 

Weitere Informationen über eine Impfung gegen RHD finden sich auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Instituts unter

FLI-Information: Hämorrhagische Kaninchenkrankheit – Hinweise zur hypervirulenten RHDV2-Impfung